von Bert Brecht, Mitarbeit Ruth Berlau und Margarete Steffin
Hessisches Landestheater Marburg
Premiere: 03.02.2023
Die Parabel zieht die Frage nach dem „gut zu sein und doch zu leben“ groß und lässt uns teilhaben am Hoffen. Die Absurdität der Aufstellung ist das süße Versprechen des amerikanischen Traums vom Aufstieg aus der Gosse zum Millionär.
Auf der Suche nach EINEM GUTEN MENSCHEN kommen Drei Gottheiten in die Provinz Sezuan. Sie, welche außerhalb jeglicher Gesellschaft leben, suchen diese auf und wollen dem Gerücht Lügen strafen, wonach die wirtschaftlichen. Bedingungen auf Erden zu unerträglich seien, als dass die Menschen Güte zeigen könnten. Eine, eine Einzige, hilft: Shen Te. Sie, die ihren Unterhalt mit Sex Work verdient öffnet ihre Tür und ihr Herz. Reichlich wird sie von den Gottheiten entlohnt. Von dem Geld kauft sie sich einen Tabakladen und der Aufstieg scheint besiegelt. Doch Täuschungen und Enttäuschungen folgen auf dem Fuß. Shen Te sieht keinen anderen Ausweg als rücksichtslos und hart gegenüber ihren Mitmenschen zu werden und erfindet für sich selbst den Cousin Shui Ta. „Er“ gründet eine Tabakfabrik und lässt unter ausbeuterischen Bedingungen die Angestellten für sich arbeiten. Die Rebellion durch das Gerücht: das Shui Ta die gute Shen Te ermordet hat, folgt und die Verstellung fliegt auf. Shen Te wird vor das göttliche Gericht gebracht, natürlich. Dies erweist sich ihr gegenüber gnädig: „Diese kleine Welt hat uns sehr gefesselt. Ihr Freud und Leid hat uns erquickt und uns geschmerzt. Jedoch Gedenken wir dort über den Gestirnen Deiner, Shen Te, … die du von unserm Geist hier unten, zeugst.
Mit Adele Emil Behrenbeck, Sven Brormann, Mia Wiederstein, Fanny Holzer, Eike Mathis Hackmann, Charlotte Ronas, Ulrike Walter, Ben Knop, Metin Turan
Regie Milena Mönch
Bühne & Kostüm Sophie Rieser
Musik Alex Roeser Vatiché
Dramaturgie Petra Töring
© Fotos by Joseph Ruben Heicks